Der “Technical Report 4948 NetApp E-Series storage with Veeam Backup & Replication: Reference architecture and best practices” ist nun in überarbeiteter Form online!

Aber von Anfang an – wie kam es eigentlich dazu, dass die AU in dem TR mitwirken durfte?
Während wir für primäre Storage Lösungen fast ausschließlich Ontap Storage Systeme verwenden und schätzen, gibt es im Bereich Backup to Disk Storage andere Anforderungen.

  • Preis / Performance Verhältnis pro TB
  • Zuverlässiger, schneller Blockspeicher ohne viel Schnickschnack
  • Support für Direct Attach an Server z.B. per SAS oder FC

In kleineren Setups, z.B. für Außenstellen, nutzen wir auch gerne mal typische Rackserver mit integrierten Festplatten und RAID Controllern. Diese Kombination ist schlichtweg die günstigste und einfachste Möglichkeit, an ein Backup Repository zu kommen. Sobald man jedoch mehrere hundert TB an Speicher benötigt, stößt man mit Rackservern früher oder später an Grenzen.
Die typischen Themen sind hier Rebuild Zeiten bei Disk Ausfall, Erweiterung des RAIDs, Monitoring des RAIDs sowie die Verfügbarkeit.

Und genau auf diese Anforderungen passt die NetApp E-Series perfekt.
Eine typische Kombination ist hier der klassische 1 HE Rackserver, liebevoll „1HE Pizzaschachtel“ genannt, mit einer SAS oder Fibre Channel Karte.
An diese Karte wird dann die E-Series üblicherweise „Direct Attached“ angeschlossen, diese Kombination gibt dann ein zuverlässiges und gut performendes Repository.
Die E-Series im Backup Kontext wird bei uns oft „der bessere externe RAID Controller“ genannt. Und genau bei all den genannten Themen ging mein Problem los….

Sowohl intern von meinen Backup-Kollegen, als auch von Kunden kamen oft die typischen Fragen:

  • Welche Performance kann ich z.B. mit 24 Disks erwarten?
  • Ist FC oder SAS schneller?
  • Ist ReFS oder XFS die bessere Wahl?

Natürlich hat man als Techniker immer persönliche Präferenzen und auch ein Bauchgefühl zu den Fragen, so richtig mit Fakten untermauern konnte ich diese aber nicht.
Also entschied ich mich dazu, einen Blick in den bestehenden TR-4948 zu werfen, leider gab es da quasi keine Performance Daten, was mich also auch nicht weiter gebracht hat.

Kurzerhand habe ich entschieden, den Autoren des TRs, Mitch Blackburn und Alonso DeVega (NetApp) zu schreiben.
Meine Anfrage war recht simpel: „Wenn ihr mir E-Series Systeme für Benchmarks zur Verfügung stellt, teile ich die Benchmark Ergebnisse mit euch“.
Darauf hin hat es nicht lange gedauert, bis der erste Abstimmungscall stattgefunden hat. Wir konnten uns schnell einigen und damit war die E-Series auf dem Weg nach Deutschland.

Einige Wochen später war die Hardware dann da und ich konnte mein temporäres Lab in Betrieb nehmen.

Kommentar zum Bild: Die meiste Hardware wie das Quellstorage, die Server, Switche etc. waren aus dem AU eigenen Lab. Nur die E-Series Systeme wurden uns von NetApp bereitgestellt.

Schon direkt zu Anfang merkte ich schnell – ich muss mir einen Testplan machen, um die verschiedenen Szenarien der Tests zu dokumentieren.
Was ich dabei komplett unterschätzt habe? ZEIT! Die ganze Aktion ist etwas ausgeartet und so verbrachte ich die komplette Woche in unserem Lab.

Die Excel Tabelle ist also nach und nach gewachsen, es kamen immer mehr Ideen hinzu…

Das folgende Bild gibt einen ganz guten Überblick über das Test-Setup:

Die wesentlichen Änderungen im TR sind:

  • Aktualisiert auf Veeam Version 12
  • Das Kapitel „Hardened Linux Repository“ wurde neu hinzugefügt
  • Und natürlich alle Benchmark Ergebnisse

Alle Detailinformationen findet man hier im TR:
https://www.netapp.com/media/79436-tr-4948.pdf

Kurz nach dem Erscheinen des TRs fand die NetApp Insight in den USA statt. Dort gab es eine Session von Mitch Blackburn mit dem Namen: „Tackling demanding workloads with E-Series“ in der auch Teile der Ergebnisse vorgestellt werden!
https://media.netapp.com/de/video-detail/9b44ba30-a5f3-5a49-873f-b462bc50089e/tackling-demanding-workloads-with-e-series-1021-2

Ich bin sehr dankbar, dass ich diese Möglichkeit hatte, mich an dem TR zu beteiligen.
Ein großer Dank geht an Mitch Blackburn (NetApp), Alonso DeVega (NetApp) und Pete Ybarra (Veeam) für die tolle Unterstützung!

Nicht zuletzt auch an die AU, welche mir die Zeit und die Möglichkeit gibt, so etwas zu machen.
Ich freue mich sehr über die Wertschätzung – den TR habe ich in gedruckter Form sogar mit einem exklusiv designeten AU Cover überreicht bekommen – Danke dafür!

Von Matthias Beller

Senior System Engineer und Produktspezialist für Veeam bei der Advanced UniByte GmbH in Metzingen. Mein Schwerpunkt liegt auf Netapp-Storage-Lösungen sowie Backup- und Recovery-Konzepten. Teilnehmer der #BeatTheGostev Challenge 2021. VMCE, VMCA, Netapp NCSE, NCIE-DP, NCIE-SAN. Seit 2023 Mitglied des Veeam Vanguard Programms.

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